Montag, 6. Juni 2011

Klinken putzen

Je mehr ich über die geplanten Shootings nachdachte und dabei mich selbst und die mir persönlich bekannten Models vorstellte, desto mehr verstand ich: Einfach wird das alles nicht. 

Ich dachte an die Erotikfotos. Nicht jedes Model hat ein großes, schönes Bett. Und was machen wir mit den Frauen, die nicht aus Hamburg kommen und hier fotografiert werden sollen? Mein Bett ist uralt und vermittelt alles andere als das Gefühl von Erotik. 
Ich würde mir wünschen, dass sich die Models und der Fotograf sich ausbreiten können. Sie sollen, wenn sie wollen, mit Stoffen und mit anderen notwendigen Dingen hantieren können, ohne Platzangst zu haben. Das Licht soll auf das Bett fallen, der Körper und die Sinne sollen sich wohl fühlen... Denn -  fühlt sich das Model wohl, wird der Betrachter des Bildes es sehen können.

Ich dachte an die Lifestyle-Aufnahmen. Je nach dem welches Thema fotografiert wird, wird es entweder leicht oder schwierig mit der Locationsuche sein. Situationen aus dem Leben sind mir besonders wichtig - und das Leben findet nicht in einem Studio statt. Trotzdem habe ich Ideen, deren Umsetzung lediglich in einem Studio oder ähnlichen Räumlichkeiten gelingen kann. Die Modefotografie ist schließlich selten in einem öffentlichen Raum, weil der Fokus bei dem Klein / Make-Up liegt. Auch da ist das Licht vom Vorteil; Situationen können künstlich erzeugt werden ohne dass es künstlich aussieht.

Ebenso ist es bei "provokanten" Bildern.  Es muss ein Studio her! 


Gedacht, getan. Ich suchte mir im Internet die besten Hotels der Stadt raus, ging auf www.gelbeseiten.de und schrieb einfach um die 80 Fotostudios an. Bei diesem Versuch dachte ich gar nicht nach ob es nun positiv oder negativ ausgehen wird. Diesmal ging ich nach dem Verschicken der Mails nicht ins Bett, sondern zur Arbeit. 
Rückblickend weiß ich nicht wie ich das alles unter einen Hut bekommen habe: Das Projekt, die Arbeit, Freunde und dazu das Managen meines eigenen Lebens: Welche Assistentin kommt wann und wann zahle ich ihr das Geld aus? 

Abends konnte ich nicht einschlafen, morgens war ich wacher denn je. Ich war nicht mehr ich selbst. 




Schon am Abend und in der darauf folgenden Woche kamen die Antworten, das Handy klingelte - nicht immer mit positiven Rückmeldungen. Einige dachten, ich sei "ein Spam" und wollten sich vergewissern, dass es mich wirklicht gibt; nur um dann doch "nein" zu sagen. Irgendwie unnötig, aber nun gut. 


Das Endergebnis: Es sagten zwei 5-Sterne Hotels zu. Sie bieten uns sowohl die teuerste Suite an, als auch die Bar und die Konferenzräume. Vielen vielen Dank!!!


Auch sagten insgesamt drei Fotostudios zu, u.a. das H2E-Studio!! Es ist großartig, dass doch relativ viele Menschen mir Hilfe anbieten - unentgeltlich. 

Ich weiß nicht warum, ich weiß nicht womit ich das verdient habe. Ich kann nur auch hier nochmal DANKE sagen und mich über beide Ohren freuen...! 




 

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